
Bulbul tarang stammt aus dem Punjab, also aus dem Norden Indiens und dem Osten Pakistans. Es ist ein wunderbar durchschaubares Instrument, das durch einfaches, aber genaues Beobachten in seiner Funktion erforscht werden kann. Es hat sieben Saiten, eine ist aus Messing gearbeitet, die anderen aus Stahl. Die sechs Stahlsaiten wurden über metallene Bünde gespannt. Knapp darüber positionierte man alte Schreibmaschinentasten in der Art und Weise, dass dieselben durch Herunterdrücken die Saiten auf die Bünde führen und somit verkürzen; der Ton wird höher.
Der Ursprung liegt allerdings in Japan, wo ein Musiker wohl bei dem Anblick einer Schreibmaschine einen Gedankenblitz hatte und dieses Instrument kreierte. Es wurde nach dem Kaiser Taisho, der seine Regentschaft 1912 begann, benannt. Das Wort Goto ist in Anlehnung an die japanische Wölbbrettzither Koto gewählt. So entstand durch einen Musiker, seine Phantasie, eine Schreibmaschine und einem Namensgeber, dem damaligen Kaiser, ein neues Instrument, das die Kulturwelt bereicherte und mit prägte; nicht nur in Japan und im Punjab, sondern auch an der fast kompletten Ostküste Afrikas. . . Hören Sie mehr dazu hier in meinem Podcast zu Bulbul tarang und Taishogoto. . .
Bulbul tarang & Taishogoto




Ja, der Ursprung liegt in Japan. Doch Sie können sicherlich bemerken, dass das Instrument aus dem Punjab in unserem Museum wesentlich älter ist, als das japanische. Handwerkskunst trifft auf die Moderne.



