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Interessantes zu Instrument & Musik, Begebenheiten im Museum

Sprichwörter & Weisheiten, musikalische Rätsel

"In die ganze Musikwelt führte mich das Sammeln von Instrumenten. Die Phantasie und Originalität, das Künstlertum und das handwerkliche Können der Völker der Welt setzt mich immer wieder in Erstaunen und Bewunderung. Jedes Musikinstrument erschließt die Seele eines Volkes in welchem es geboren. Die Völker der ganzen Welt durfte ich durch sie kennen lernen und die Freude und die Überraschungen hören nicht auf - lebenslang!"

Erich zur Eck

Vor ein paar Tagen hatte ich einen circa 20jährigen Besucher mit seiner Freundin im Museum zu besuch. Er erzählte, dass er mit circa 10 Jahren schon einmal mit seinen Eltern bei mir gewesen ist. Es hätte ihm damals so gut gefallen, dass er unbedingt wieder zu mir wolle. Sie hören mir mit anderen Gästen zu, lachen und er macht sich stetig Notizen. Am Ende kommt seine Freundin und zahlt ihre 4 Euro. Dann kommt er. Keiner ist sonst zugegen. Er gibt mir mehr -ein schönes Trinkgeld- und winkt sofort ab, als er sieht, dass ich ihm das Wechselgeld herausgeben möchte. Er sagt nur noch schnell und mit leiser Stimme: „You made my year!“ (Du hast mein Jahr gemacht!). Dann dreht er sich weg von mir, dieser große dünne junge Mann und ich weiß... - - er weint! Später sehe ich seine Tränen, die er sich immer wieder aus den Augen wischt.

Was für ein Erlebnis! Danke!

Viele kleine Leute in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.

aus Afrika

Kleine Freuden sind Blumen im Teppich des Lebens

Sprichwort

Harmonie bedeutet nicht Gleichklang, sondern Zusammenklang.

Thomas Romanus

'Vermählung' - wer wird hier gemahlen?

Wilhelm Donner

Nichts gelingt gut, ausser man vollbringt es mit Freude!

Thomas von Aquin

An einem heruntergeschluckten Wort ist noch keiner erstickt.

Persisches Sprichwort

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Boot und fahren auf ein Ziel zu, das Boot kentert und Sie schwimmen weiter!

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit mehreren Menschen in einem Boot und Sie haben ein Ziel vor Augen. Das Boot kentert und Sie schwimmen weiter!

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit einer Gemeinschaft in einem Boot und steuern gemeinsam ein Ziel an. Das Boot kentert und Sie schwimmen weiter!

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit einer Gemeinschaft in einem Boot und steuern gemeinsam ein Ziel an. Das Boot kentert und jeder hilft jedem, das Ziel gemeinsam zu erreichen!

Askold zur Eck

Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.

Mahatma Gandhi

Nach Reichtum zu streben und nicht imstande zu sein, sich daran zu erfreuen, ist wie ein Glatzkopf, der Kämme sammelt.

Weisheit aus Indien

Wenn ich einen grünen Zweig in meinem Herzen habe, wird auch ein Vogel kommen und singen.

Chinesisches Sprichwort

Warum laufen Nasen, während Füße riechen?

Mongolisches Sprichwort

22. September 2020

Eine Frau kommt ins Museum, sieht sich um, fragt, freut sich. Ich biete ihr an, etwas vorzuspielen. Sie möchte dies. Ich wähle zuerst die Hu Lu Si aus dem Süd-Westen Chinas, dann die Gumbri aus Tunesien. Sie ist sehr erfreut über die Klänge und Erklärungen.

Dann fragt sie mich, ob ich auch eine Trommel hätte. ‚Ja, habe ich!‘ Meine große indonesische Rahmentrommel wird hervorgeholt. Ich schlage sie mit einem Schlegel an und stelle fest, das Fell ist schlapp und dadurch viel zu tief. Eine Vorführung in diesem Zustand undenkbar! Zum Glück scheint draussen gerade die Sonne und es hat etliche Grade über 20 Grad. Ich verschwinde mit dem Instrument draussen, positioniere es direkt neben der Haustüre in der Sonne und mich dann dementsprechend im Museumsraum mit Blick auf sie;- obgleich ich weiß, das nichts geschehen würde. Meine kurze Erzählung endet bald. Sie ist zwar aus Indonesien, ich spiele sie allerdings wie die irische Bodhran, die Rahmentrommel der Iren.

Mittlerweile hat sich das Fell gut erwärmt und dadurch gespannt, ich drücke es noch einmal sanft auf meine Oberschenkel, stelle sie für wenige Sekunden dorthin zurück und verschwinde sodann mit ihr bei meiner Besucherin.

Früher schlug man diese Trommel nur mit dem Finger an, heute hat man mannigfaltige Schlegel dafür. Ich brachte damals etliche mit heim, heute habe ich so etwas wie einen Lieblingsschlegel.

Nach meinem Spiel schaue ich auf und sehe eine Frau, die glücklich sich einige Tränen aus den Augen wischt. „Sie wissen nicht, was Sie mir gegeben haben!“ sagt sie. „Ich werde wiederkommen! Spätestens in einem Jahr!“

26. August 2020

Eine Kindergartengruppe aus der Nähe ist bei mir zu Besuch. Ich erzähle über Instrumente, wo sie herkommen und gehe auf die Kinder ein. Es kommen Unmengen an Fragen - sehr schön!

Als sich nun die Zeit dem Ende zuneigt, steht ein Bub auf, kommt zu mir und hält einen Euro in seiner Hand und reicht ihn mir. Ich sage ihm, dass er das nicht zu bezahlen bräuchte, die Erzieherinnen übernehmen das Bezahlen. - - Mit flehendlichem Blick und hoffnungsvoller Stimme, reicht er mir den Euro erneut und intensiv entgegen. „Bitte!“ Ich kann nicht anders und nehme ihn mit gerührtem Herzen entgegen.

September 2020

Einige Gäste sitzen bei mir im Museum und lauschen meinen Erzählungen und meinem Vorspiel auf den Instrumenten. Dabei auch ein Ehepaar mit Hund. Leider durfte dieser nicht mit ins Museum, aber direkt vor der Museumstüre im Treppenhaus gibt es einen Tisch und an dessen Bein wird die Leine des sehr braven und ruhigen Hundes befestigt.

Ich zeige und spiele das Didgeridoo aus Australien mit seinem tiefen und eindrücklichen Klang. Alle lauschen ruhig und entspannt. Allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, in welchem ich Tierlaute, bellend mit diesem Instrument imitiere (dies machen die Ureinwohner Australiens auch so). Im selben Moment bellt es aus dem Treppenhaus zurück. Ich muss mich sehr beherrschen, nicht zu lachen und somit aufzuhören zu spielen. Meine Gäste amüsieren sich derweil an unserem Zwiegespräch. Er antwortet tatsächlich nur, wenn ich die Tierlaute nachahme. Muss wohl ein australischer Hund gewesen sein!

Gitarre üben

Am 12. Juli 2020; ein Herr bezahlt nach der Vorführung. Dann stockt er kurz und sagt: "Wissen Sie, manchmal ist es ja mit dem Üben so eine Sache, wenn eine Stelle immer und immer wieder nicht funktionieren will und man fast so ein wenig demotiviert ist! Doch nach einer solchen Vorführung geht man mit frischem Mut und Schwung gerne zu Hause an seine Gitarre!"

Vielen Dank, dass freut mich sehr!

Der frisch gebackene Papa

Ein Junge aus Rumänien (circa 12 Jahre) ist mit einem Geschwisterchen und seiner Mutter bei mir im Museum. Er möchte gerne, nachdem ich die Maultrommel vorgespielt habe, dieselbe ausprobieren. „Can I trie?“ Leider nein! Ich versuche ihm zu erklären: „Einerseits ist es unhygienisch, wenn jeder meine Maultrommel oder andere Blasinstrumente bespielen würde. Andererseits habe ich eine sehr intensive Beziehung zu all diesen Instrumenten des Museums. Es ist ein wenig so, als wäre ich gerade ‚frisch gebackener‘ Papa geworden. Das ist dann das größte Heiligtum meines momentanen Lebens, dieses kleine Engelchen. Und wenn dann irgendjemand einfach daher kommt und dieses Engelchen ungefragt berührt, ist das ein eindringen in eine sehr, sehr intime Welt. Ein wenig so ist das auch mit meinen Instrumenten. It’s like a Baby!“ Er versteht mich. Einige Zeit später sitze ich vor dem aus Südindien stammenden ‚Singing Stone‘, der aus einzelnen Platten besteht, die aus dem Stein Serpentinit geschnitten wurden. Durch die Reibung derselben entstehen teils tiefe, teils sehr hohe Töne. Ich sitze nun vor dem Stein und bestreiche ihn mit Wasser, damit er mir während des Spiels auf ihm genügend davon bietet. Er schaut mir dabei zu und bemerkt völlig trocken: „Washing your Baby!“ Ich muss schmunzeln. Irgendwie hat er ja recht.

August 2018

Ein Floh kann einem Löwen mehr zu schaffen machen als ein Löwe einem Floh.

Kenia

Die Liebesflöte aus Vietnam

Ich bekomme Besuch von einem jungen Ehepaar mit zwei kleinen Kindern aus Süddeutschland. Sie sind schon zum dritten Mal bei mir im Museum. Sie freuen sich sichtlich da zu sein und sind in einer fröhlich lockeren Stimmung. Ein Instrument nach dem anderen verlässt die Vitrine, wird vorgestellt, erklärt und vorgespielt. Dann kommt die Liebesflöte aus Vietnam an die Reihe. Sie kommt aus dem Westen von Hanoi, aus der Provinz ‚Son La’. Dort lebt die Minderheit der ‚Tai‘. Irgendwo dort lebt ein alter Mann in den Bergen und er hat dieses Instrument gebaut. Es ist aus Bambus hergestellt und hat vorne fünf und auf der Rückseite ein Loch. Ganz oben ist in das Bambusrohr eine Messingzunge eingesetzt, die wiederum durch einen darüber verlaufenden Bambusstreifen geschützt wird. Es heißt ‚Pi Pap‘. Sie hat eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die sie zusammen mit dem männlichen Spieler bewerkstelligen sollte. Während er und die Pi Pap sich darum bemühen, weilt dort ebenso ein junges weibliches Wesen. Zuerst ist sie still und lauscht der kurzen Weise, die er auf dieser wahrhaft bezaubernden Flöte spielt. Dann singt sie die gerade gehörte Melodie nach und dann ist er wieder an der Reihe und so wechselt es zwischen den beiden hin und her, während sicherlich auch Blicke, Herzklopfen, Lächeln und alles mögliche andere zwischen den beiden schwirrt... Da sollte er mal ganz schön aufpassen, dass die Melodie nicht zu lang wird, da dies eventuell zu einem abrupten Ende des ‚Stelldichein‘ führen könnte. Ich beginne nun für meine vier Gäste zu spielen. Als ich fertig bin, schaut mich die junge Mutter an und meint: „Ich singe!“ Ich will gerade sagen, das es vielleicht in der aktuellen (!) Situation nicht so günstig und auch nicht so ganz angebracht sei, doch da kommt er mir zuvor und meint: „Und wir drei kommen dann nicht mehr!“ Wir schmunzeln und lachen und freuen uns an diesem lockeren Scherzchen. Einziger Wermutstropfen: ich bin doch wieder alleine!

August 2018

Je früher du aufstehst, desto mehr siehst du, je später du zu Bett gehst, desto mehr hörst du.

Mongolisches Sprichwort

Ein merkwürdiges Exponat

Im Juli 2014 nehme ich mir den Eingangangsbereich des Museums vor; reinigen und Neugestaltung der Vitrinen. Alles ist aus den Vitrinen entfernt und blitzt vor Sauberkeit. Mühsam bringe ich nun einen neuen schön samtig und dunkelblau gefärbten Stoff an der Rückwand und am Boden an und beginne Exponate zusammenzutragen. Es macht Freude, wenn man das Richtige gefunden hat, doch manchmal wird es auch ganz schnell wieder entfernt, weil es vielleicht farblich oder von der Art der anderen Instrumente einfach nicht zusammen passt, manchmal ist es auch einfach nur zu groß oder zu klein.

Dies geschah an einem heißen Tag und der Nachmittag war angebrochen. Der Innenraum der Vitrinen ist grob geschätzt 1.80 in der Höhe, 2 Meter in der Breite und 50 Zentimeter in der Tiefe. Ich stehe gerade in derselben und ein junges tschechisches Paar tritt ins Haus herein.

Wenn ich nur zu diesem Zeitpunkt einen Fotoapparat gehabt hätte. Dieses unbeschreibliche Gesicht der jungen Frau. Ungläubig, humorvoll, lieb lächelnd und auch gleich lachend. Man konnte ihre Gedanke förmlich sehen. „Da steht ein Mann in einer Vitrine, wo eigentlich ein Instrument sein sollte! Was macht der wohl den ganzen Tag dort?“

Es war wirklich köstlich.

Alles was wir tun, wird ein Teil von uns.

Finde die Instrumente in der folgenden Geschichte

Das Erlebnis des Feinschmeckers Natrom Peter erzähle ich heute und hoffe dabei auf musikalischen Humor.

Also, unser Freund ist bei Terese zum Abendessen eingeladen. Beim Betreten ihrer Wohnung umschweben ihn eigenartige Düfte. Terese macht ihn mit dem zweiten Gast bekannt und eröffnet ihm, dass er heute Abend bei dem Gaumenwettbewerb contra Bassilio antreten soll, der ein Spitzenkoch Italiens ist. „Das ist von Dir perfide, liebe Terese, mich gegen eine solche Geschmacksgröße antreten zu lassen!“ Sie lächelt nur geheimnisvoll. An dem festlich gedeckten Tisch sitzend, hören sie die Speisenfolge und beginnen gleich zu schmausen. Als Vorspeise einige Igel, entstachelt – versteht sich, mit ein wenig Amber darüber gestreut. Er wird vor dem Servieren angezündet und entwickelt so seinen vollen Duft – eine Köstlichkeit, auch für die Nase! Danach ein knuspriger Brat – Schellfisch. Hierbei ist die Frage, ob Oel oder Butter dazu gereicht werden soll. Sie entscheiden sich aus cholesterinem Bewusstsein für Disteloel. Es schmeckt köstlich, sie schmatzen beide laut, erzeugen mit ihrem Maul Trommelwirbel und klatschen erfreut in die Hände. Doch nun kam der absolute Höhepunkt ( heute als „high light“ bezeichnet! ) des Mahles: „Kaulquappi anormali“! Jedoch bevor Gelee den Geschmack eventuell verdecken würde, sollte Peter kosten. Ihr Rat scheint ihm verdächtig, er ruft entsetzt: „Klar! I net, Terese!“ Doch als er ihr enttäuschtes Gesicht sieht, überwindet er sich – einerlei, er kostet! Danach fällt er in eine langanhaltende Ohnmacht. Diesen Zwischenfall nutzt Bassilio, um unbemerkt zu entfliehen. Allen ist die Hauptspeise entgangen: „Nashorn – gebacken!“

Wer rechtzeitig fortgeht, bekommt keinen Streit.

Bantuweisheit

Da oder nicht da

Ich sitze vorne auf meinem Stuhl, meine Erklärung zu dem vietnamesischen Instrument K’ny ist beendet, die Menschen schauen mich wie gewohnt lächelnd, kichernd, fassungslos, gespannt . . . an und ich beginne zu spielen.

In der circa fünften Reihe sitzt eine junge Frau. Sie ist gefangen von dem, was sie sieht und hört. Sie ist nicht wirklich dort in der fünften Reihe anwesend. Sie bemerkt ihre Umgebung nicht, ist ganz bei mir, mit Aug und Ohr. Mit leicht geöffnetem Mund staunt sie mir zu, bemerkt auch nicht, dass ich sie mindestens genauso beobachte, wie sie mich. Ein sehr schöner Moment für mich.

31. Juli 2014

Der Dumme sucht auch da noch Dung, wo niemals Kühe gegrast haben.

Erinnerung

Ich treffe ein Ehepaar im Hotel Post in Sankt Gilgen. Sie waren einmal bei mir im Museum und erkennen und begrüßen mich. Die Frau sagt zu mir, dass sie sich besonders an einen Satz, den ich damals sagte, erinnere. „Ich verehre meine Eltern!“ Im selben Moment hat sie Tränen in den Augen.

Haraka haraka haina baraka!

(Schnell, schnell bringt keinen Segen).

Tansania

Bauchfrei

Vor einiger Zeit sind in meinem Museum sieben Nationen vereint. Es herrscht eine gemütliche, gelassene und fröhliche Stimmung. Ich hole ein Instrument aus der Vitrine und hinter mir höre ich: „Hu Lu Si!“ Ich drehe mich zu dem chinesischen Pärchen um und bestätige. Dann erkläre ich das Instrument und möchte beginnen es vorzuspielen. Asiatische Menschen sind meist sehr zurückhaltend, nicht so meine Chinesin. Sie stürzt nach vorne und ruft mit kräftiger Stimme: „Stop! Ich tanze!“ Mein erstauntes Gesicht können Sie sich vorstellen. Noch nie hat irgendwann zu irgendeinem Instrument irgendwer getanzt. Sie zieht flott ihre Jacke aus, steht auf einmal bauchfrei vor mir und positioniert sich zum Tanz. Ich möchte ihr kurz vorspielen, wie mein Stil auf der Hu Lu Si ist, doch sie tanzt schon. Nachdem ich dann mein Auge von diesem für mich wahrlich ungewohnten Anblick lösen konnte, schaute ich in die Runde und musste feststellen, dass kein Besucher zu mir schaute... Naja,- verstanden hab ich’s ja schon!

14. Juli 2019

Ganz egal wie lange ein Baumstamm im Wasser liegt, er wird kein Krokodil werden.

Sprichwort der Bambara

Kurzbesuch

Heute ist der 11. Juli 2014. Ich hatte einige Gäste und ein Ehepaar offenbarte mir schon gleich zu Anfang, dass es nur ganz wenig Zeit habe, da sie in 50 Minuten wieder beim Reisebus sein müssen und noch etwas anderes in Sankt Gilgen besuchen wollen. Sie hätten jetzt 15 Minuten Zeit. Und schon eilten sie -nicht ganz stressfrei- quer durch unser kleines Museum. Zu dieser Zeit fühle ich mich innerlich ein wenig gehetzt, da ich sie doch einige der Klänge hören lassen möchte. Nach einer leichten Überschreitung der 15 Minuten frage ich vorsichtig nach, wie denn der Zeitplan aussähe, da sie schon länger als vorerst gewünscht, bei mir seien. Darauf sagt der Herr: „Ach . . . kann man überall sehen! Wir bleiben!“ Und all der Stress war von ihnen gewichen.

Danke!

Wer um Mitternacht aufsteht, der ist ein Dieb oder verliebt.

Afghanistan

Spezialmeldung

Am 1. Februar 2011 fragte mich eine englische Besucherin nach dem Vorspiel auf der Maultrommel: "Do you have a normal mouth?" (Haben Sie einen normalen Mund?). . .

In fremden Betten kann man nicht ausschlafen.

Afghanistan

Rätsel

Welches Instrument gehört nicht dazu?

Klarinette, Oboe, Krummhorn, Saxophon, Dudelsack, Trompete, Cornamuse.

Lösung: R 1

Gute Unterhaltung schont das Bett.

Afghanistan

Die Liebesflöte

Großeltern besuchen mich mit ihren beiden Enkelkindern (etwa 7 und 13 Jahre) im Museum. Ich spiele die indianische Liebesflöte vor und nachdem ich sie kurz abgelegt habe, rutscht der über dem Labium sitzende Teil (nur von einem Lederriemen gehalten) ab. Ich bringe sie in die Vitrine zurück und rufe zu den Besuchern: „Hoffentlich kommt jetzt nicht gerade meine Traumfrau vorbei. Sonst habe ich ein Problem. . .!!“

Ich komme von der Vitrine zurück und da meint die Großmutter: „Unsere ältere Enkeltochter meinte: -Sie haben sie nicht notwendig!“

Die Kuh kennt den, der sie melkt, aber nicht den, dem sie gehört.

Äthiopien

Rätsel

Welche Trommel ist keine Trommel, obwohl sie so benannt wird?

Sanduhrtrommel, Bechertrommel, Grifftrommel, Maultrommel, Tamburin, Tabla, Conga.

Lösung: R 2

Der Käfer in seinem Loch ist ein Sultan.

Ägypten

Eine aufgeweckte Besucherin

Spät am Abend haben wir ein internes Konzert für eine Gemeinschaft, die im Gasthof Fürberg ein Seminar abhält. Alle sind recht müde. Nach demselben, gibt es eine Kurzvorführung in unserem Museum und man hatte mich gebeten ungefähr 15 bis 20 Minuten einige Instrumente zu spielen. Einige Kinder (3 – 4 Jahre) sind auch dabei. Ich sage abschließend Dank an alle und wer möchte kann nach dem folgenden Instrument gehen, wer bleiben möchte kann das gerne tun.

Da ertönt doch aus der ersten Reihe prompt und ohne Pause zwischen meiner Rede und ihrer Bemerkung ein zartes Stimmchen und meint: „Wir bleiben!!!!“ Es war die jüngste Besucherin!

Ein Mistkäfer ist in den Augen seiner Mutter eine Schönheit.

Ägypten

 

Afrika

Ich erzähle einer Mutter mit dreijährigem Kind über Afrika, die Musik und die dortigen Instrumente. Da ertönt, wie aus heiterem Himmel, die Stimme des jungen Sprosses: "Manche Instrumente kommen aus Afrika und manche vielleicht vom Mond!“

Midwinterhoorn

Im Jahr 2001 bekommen wir Besuch in unserem Musik Instrumenten Museum der Völker. Es war damals ein niederländisches Ehepaar. Sie sind die einzigen Gäste. Wie wir es immer tun, fangen wir gleich mit einer Führung an – diesmal sogar mit meiner Mutter. Ein Verhältnis von einem Museumsführer pro Besucher.

Diese 'Überzahl' unsererseits rührte sie sehr und man konnte die Freude und Dankbarkeit förmlich greifen. Wir kamen zu einem Instrument, das aus Holland stammt. Es war ihnen bekannt – ein Midwinterhoorn. Es wird in einer Gegend in Holland zu Advent in die Brunnen geblasen, um die Erdgeister zu beleben und zu wecken. Ein Nebeneffekt ist der unglaubliche 'Resonanzkörper' des Brunnenloches. Am ertönenden Klang, der aus den Tiefen widerhallt, kann der Fachmann den Wasserstand überprüfen.

Unsere Gäste erzählten uns von einem Brauch in einer anderen Gegend Hollands. Es handelt sich um die Gegend um Hengelo. Dort wird es von mehreren Musikern die weit voneinander entfernt sind gespielt, immer abwechselnd, nie gleichzeitig. Wir zeigten unser Instrument und sie lächelten milde über unser kleines 'Hörnchen'! Wir erzählten von dem Brunnenbrauch den sie nicht kannten und sie meinten dann nur: „Nächstes Jahr bringen wir euch ein richtiges Midwinterhoorn ---- ein langes!!“

Viele Gäste versprachen uns schon in Begeisterung ihres Besuchs bei uns Instrumente. Eines Tages im Jahr 2002 steht mein Vater im Gang bei dem Fenster vor dem blauen Raum. Er sieht Gäste zu uns kommen mit einem in eine Decke gehüllten langen Gegenstand. Damals boten wir gerade Didgeridookurse an und so war klar: ein Didgeschüler!!

Falsch! – das Midwinterhoorn erreichte uns gerade. Dazu eine Beschreibung zum Instrument und Gebrauch und eine extra für uns aufgenommene Videokassette: 'Die Herstellung des Midwinterhoornes'. Dieses Midwinterhoorn wurde von diesen Gästen in Auftrag gegeben und nur für uns gebaut. Es ist wunderschön und nigelnagelneu!!

Ein unglaubliches und unvergessliches Erlebnis!

Mittlerweile ist schon wieder einige Zeit vergangen und auf einmal war der Erbauer dieses Hornes in unserem Museum. Er bat einmal spielen zu dürfen. Es sei jedes Mal wie ein Stück von ihm, wenn er ein fertiges Instrument abgibt. Wie kann ich ihn da verstehen!!

Ein Verliebter betrachtet eine Blume mit anderen Augen als ein Kamel.

Ägypten

Rätsel

Welcher Begriff gehört nicht zur Musiktheorie?

Notenlinien, Kreuz, Be, C-Dur, Violinschlüssel, Klavierschlüssel, None.

Lösung: R 3

Bevor du sprichst, denke siebenmal darüber nach.

Philippinen

Didge

Am Mittwoch den 26. Juni 2002, bekommen wir Besuch von einer Erzieherklasse. Es wird ihnen auf den Instrumenten vorgespielt, es wird gelacht und gestaunt. . .

Einige der Kindergärtnerinnen wollten Maultrommel lernen. Drei von ihnen wollten lieber das Didgeridoo ausprobieren. Ich verteile die drei Didge’s. Eine von ihnen bekommt nach kurzer Zeit einen ganz passablen Ton heraus. Kindergärtnerin zwei tat sich ein wenig schwerer, hatte es dann aber doch bald dazu gebracht, die Lippen in die richtige Schwingung zu versetzen, Kindergärtnerin drei brachte unter einem hochroten Kopf und angestrengten Gesicht nur unanständigste Geräusche hervor. Ich sage ihr immer wieder wie es funktionieren könnte und vor allem, daß sie mehr Luft durch die Lippen lassen solle. Es mag nicht gehen!!

Wir müssen beenden, ich wünsche noch viel Spaß beim üben und gehe mit der verantwortlichen Person der Gruppe um den Eintritt zu kassieren.

Plötzlich taucht mein 'Didgesorgenkind' ganz aufgeregt auf und meint: „Das ist ja unten zu!!“ Das Didgeridoo war aus Bambus gearbeitet und eine der Trennwände innen war nicht entfernt worden. So konnte ich nachvollziehen warum der Kopf so rot und die Geräusche so unanständig waren. Sie bekam ein anderes Didge und sofort brachte sie einen perfekten Ton heraus! Bravo!

Sag einem Krokodil erst, dass es hässlich ist, wenn du den Fluss überquert hast.

Afrika

Rätsel

Der Liederzyklus der 'Dichterliebe' von Robert Schumann besingt neben der Liebe welchen Monat?

Lösung: R 4

Ohne dass ihm mal was schief ging, ist nie einer Meister geworden.

Russland

Mozart und Sankt Gilgen

Ein junger Stammgast besucht uns wieder einmal. Wir unterhalten uns und tauschen Neuigkeiten aus. Bei seinem letzten Besuch vor einigen Monaten schaute er sich mit einigen anderen Gästen die Tonbildschau: 'Die Mozart’s und St. Gilgen' an. Heute kamen wir wieder darauf zu sprechen und er fragte mich, ob er sie vielleicht nochmals sehen dürfte, mit anderen Gästen und wenn das Wetter etwas schlechter sei. Ich bejahte seine Frage. Nach einer kurzen Pause meinte er: „Dick und Doof habt ihr nicht!- oder?“ . . .

Was mit der Milch eingezogen wurde, geht erst mit der Seele wieder hinaus.

Russland

Rätsel

Welches rumänische Volksinstrument brachte Hannah (früher Matthias) Schlubeck zur klassischen Weltgeltung? Der arme Gott Pan hatte es aus Liebeskummer erfunden.

Lösung: R 5

Die Liebe beginnt mit den Augen.

Russland

Der Zahn- und Zungenfeind

Maultrommelkurs von und mit Askold zur Eck

(siehe Video)

Wie beim Doktor...

Die Maultrommel wird so in die Hand genommen, dass die Rundung des Außenbügels links, das Ende der Zunge (Metallfeder) rechts ist und von uns weg zeigt. Nun legen wir den Daumen der linken Hand (zu uns zeigend!) auf die Rundung des Außenbügels, den Zeige- und Mittelfinger in die beiden ‚Knicke‘ des Instrumentes, eben genau so, wie der Doktor die Spritze hält. Fertig!

Klingt kompliziert, ist es aber nicht!

Das Blutbad

Die Maultrommel weist in dieser Ansicht vier zu uns zeigende Flächen auf. Die Zähne an die Flächen anlegen zu wollen, an denen die Zunge vorbei schwingt dürfte einige Schwierigkeiten aufwerfen!! Also bleiben nur die anderen beiden – ganz oben und unten. Wir beißen also nicht auf die beiden geraden Bügel auf. Dringend wäre, um den Lippenfang zu vermeiden, darauf zu achten, dass die beiden Enden der Maultrommel nicht wesentlich (oder gar nicht) über den rechten der beiden Schneidezähne hinausschauen, da sonst die Gefahr eines Blutbades bestünde – ‚Blut an Maultrommel‘...

Apropos Lippen! Sie werden leicht auf das Instrument angelegt, nicht angepresst(!), sonst werden sie wie oben schon beschrieben eingezwickt! Hierbei sind Maultrommelneulinge mit Gebiss im Vorteil, da sie die Übung des Anlegens quasi ‚trocken‘ außerhalb der Mundhöhle erproben können. Noch ein Tipp: Legen Sie Zeige- und Mittelfinger der linken Hand so an das Instrument, daß Sie Ihren Mund nur leicht oder gar nicht berühren. Ansonsten gibt’s Platzprobleme im Lippenbereich.

Tanz der Maultrommel

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten die Zunge in Schwingung zu versetzen. Sicher ist die hier Beschriebene die Zahnfreundlichste. Man drückt die Zunge der Maultrommel nach hinten in den Mundraum und lässt sie los. Der Ton ist hörbar. Wenn es ein wenig klappert und scheppert weil die Maultrommel auf Ihren Zähnen tanzt, drücken Sie sie ein wenig stärker an. Perfekt!

Zungentraining! – nicht nur für’s Maultrommelspiel gut...

Einen Ton können wir diesem kleinen Metallgestell bereits entlocken. Je nach Temperament des Spielers wird der neu erworbene Ton früher oder später über kurz oder lang leicht nervig und eintönig. Was nun?

Zungentraining!! Wir nehmen kurz die Maultrommel vom Mund und sprechen ein „I“ und dann ein „O“. Wir beobachten dabei aufmerksam wie sich die Stellung unserer Zunge verändert. Nun nehmen wir das Instrument wieder zur Hand (und Mund) und bilden die Zunge wie bei „I“ und „O“. Wir hören bei „I“ einen hohen, bei „O“ einen tiefen Ton und sie klingen sogar ein wenig wie das „I“ und „O“. Dazwischen gibt es viele nun leicht zu entdeckende Töne. Viel Erfolg!

Dem Vogel ist ein einfacher Zweig lieber als ein goldener Käfig.

Russland

Der Gast, der sich früh erhebt, bleibt die ganze Nacht.

Russland

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